Bei der Untersuchung zum Fall Lügde hat das Innenministerium auch geprüft, wie oft es in der Vergangenheit in ganz NRW Missbrauchs- oder Kinderpornoermittlungen gegen Politzisten gab. Ergebnis ist, dass es landesweit in den letzten zehn Jahren 15 Fälle waren.
Bei fast allen davon sind die Beamten inzwischen nicht mehr im Dienst oder mittlerweile im Ruhestand. Ein vor mehreren Jahren wegen Kinderpornos verurteilter Polizist ist nach Lippe versetzt worden und arbeitet weiter hier im Kreis. Ein Gericht hatte die Entfernung aus dem Dienst abgelehnt, sagte ein Ministeriumssprecher. Mit den Ermittlungen zum Fall Lügde hat der betroffene Polizist nach Behördenangaben aber nichts zu tun. Wichtig zur Einordnung der landesweit 15 Fälle aus der Vergangenheit ist, dass diese insgesamt 42.000 Polizisten in NRW gegenüberstehen, die sich tagtäglich für unsere Sicherheit einsetzen und die sich nichts haben zu Schulden kommen lassen.