Eine 16-Jährige hat im Februar in Bad Salzuflen mit einem Küchenmesser zweimal auf ihre hochschwangere Mutter eingestochen. Dass die Jugendliche das getan hat, stand auch für das Gericht außer Frage.
Trotzdem ist sie freigesprochen worden und hat den Gerichtssaal ohne Auflagen verlassen. Die 16-Jährige muss wegen der Tat auch keine Therapie oder ähnliches machen. Und das ist total selten, hat uns auch die Staatsanwaltschaft noch mal bestätigt.
Die Entscheidung des Gerichts hing mit einem Gutachten zusammen. Denn der Sachverständige bescheinigte der 16-Jährigen zwar, gesund zu sein, in dem Moment der Tat sei sie aber nicht handlungsfähig gewesen. Das hat mit schwierigen familiären Verhältnissen zu tun, auf die die Staatsanwaltschaft uns gegenüber nicht näher einging, weil das Mädchen eben noch minderjährig ist. Die 16-Jährige war zwar vor der Tat in Behandlung, das hatte aber wohl nichts mit dem Angriff auf die eigene Mutter zu tun.
Die Mutter und auch das Ungeborene haben die Attacke damals überlebt.