Im Kampf gegen den Ärztemangel in OWL sieht die Landesregierung die mögliche Ausbildung von Medizinern in Ungarn skeptisch. Der FDP-Abgeordnete Kai Abruszat hatte die Regierung um Stellungnahme zu einem entsprechenden Projekt in Sachsen gebeten. Dabei zahlen die Kassenärztliche Vereinigung und die gesetzlichen Krankenkassen 20 angehenden Medizinern die Ausbildung in Ungarn. Bedingung ist, dass sie das Studium in der Regelzeit schaffen und sich danach für mindestens fünf Jahre im ländlichen Raum niederlassen. Düsseldorf sieht die Idee zurückhaltend. Sie zeige frühestens in 12 Jahren Wirkung. Außerdem könnten die Studenten sich zwischendurch trotzdem umentscheiden. In den kommenden 15 Jahren werden bis zu 3.500 Mediziner in OWL ihren Job aus Altersgründen aufgeben.