Eine Woche ist es jetzt her, dass das Ausmaß des tausendfachen Kindesmissbrauchs in Lügde bekanntgeworden ist. Mittlerweile steht auch der Vorwurf des Behördenversagens im Raum. Hameln-Pyrmonts Landrat Tjark Bartels hat sich öffentlich vor seine Mitarbeiter gestellt. Er glaubt nicht, dass es strafrechtliche Konsequenzen für die Jugendamtsmitarbeiter geben wird. Nach Angaben von Tjark Bartels ist der mutmaßliche Haupttäter aus Lügde sieben Monate überprüft worden, bevor ihm die Pflegschaft des damals fünfjährigen Mädchens anvertraut wurde. Seine Mitarbeiter hätten ihre Pflichten erledigt. Das, was man jetzt wisse, sei vorher nicht abzusehen gewesen. Fehleinschätzungen seien menschlich. Wenn die Ermittlungen allerdings doch strafrechtlich relevante Fehler ergeben, dann wird es auch im Kreishaus personelle Konsequenzen geben, sagt Bartels. Außerdem soll bis Sommer ein neues Konzept stehen, um bessere Prävention zu leisten.
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