Immer mehr Rentner im Kreis Lippe sind auf staatliche Unterstützung angewiesen. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten, kurz NGG, beruft sich auf die Zahlen der Landesstatistiker und warnt vor steigender Altersarmut im Kreis. Innerhalb von zehn Jahren ist die Zahl der Menschen, die im Kreis Lippe eine Grundsicherung - das sogenannte „Alters Hartz-IV“ - beziehen, um 73 Prozent angestiegen. Die Gewerkschaft NGG fordert deshalb, das gesetzliche Renten-Niveau wieder zu stärken. Es sei ein sozialpolitisches Armutszeugnis, wenn selbst immer mehr Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet hätten, im Alter den Gang zum Sozialamt antreten müssten, sagte NGG-Geschäftsführer Armin Wiese. Dringend müsse das Rentenniveau angehoben werden – sonst würden die jetzt jungen Arbeitnehmer mit nur noch 43 Prozent ihres Einkommens in die Altersarmut geschickt.