Im Missbrauchsfall von Lügde hat die Staatsanwaltschaft die Anklage gegen den Hauptbeschuldigten aus Elbrinxen erweitert. Ihm werden jetzt fünf weitere Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch vorgeworfen.
Wie das Landgericht Detmold mitteilte, geht es um Taten, die sich in den Sommerferien 2017 auf dem Campingplatz abgespielt haben sollen. Opfer war demnach ein damals zehnjähriges Mädchen. Dieser Fall war in der ursprünglichen Anklageschrift gegen den 56-Jährigen noch nicht enthalten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm jetzt Missbrauch in 298 Fällen vor. Die Zahl der mutmaßlichen Opfer hat sich auf 23 erhöht.
Der Prozess startet Ende des Monats. Der Mann aus Lügde und ein weiterer Angeklagter aus Steinheim sollen über viele Jahre auf dem Campingplatz in Elbrinxen Kinder missbraucht und gefilmt haben. Der dritte Angeklagte soll Abnehmer und teilweise auch Auftraggeber für die Kinderpornos gewesen sein.