Beleidigungen und Aggressionen gegen Gerichtsvollzieher werden immer mehr zum Alltag. Das zeigt ein aktueller Bericht des NRW-Justizministeriums. Besonders ernüchternd: Viele Vorfälle werden gar nicht erst angezeigt und wenn doch, dann haben die Angreifer häufig nur mit geringeren Geldstrafen zu rechnen. Hart durchgegriffen hat zuletzt das Amtsgericht Detmold.
Die schärfste Strafe, die aus einer Liste der Generalstaatsanwaltschaft hervorgeht, hatte das Amtsgericht Detmold im letzten Sommer verhängt. Ein Schuldner aus Bad Salzuflen kassierte eine Bewährungsstrafe, weil er einen Gerichtsvollzieher erst mit einem Messer verletzt hatte und dann auch noch mit seinem Auto auf ihn zufuhr. Zusätzlich musste er eine Geldstrafe zahlen.
Laut des Berichts kamen die verurteilen Täter in anderen Fällen mit Geldstrafen unter 1.000 Euro davon. Nach Angaben des Landesvorsitzenden der Gerichtsvollzieher nehmen Aggression und Gewaltbereitschaft gegenüber der Berufsgruppe permanent zu.