Das Detmolder Landgericht braucht für die Klärung gefälschter Visa-Anträge im deutschen Generalkonsulat in Istanbul mehr Zeit. Der Prozess gegen einen Konsulatsmitarbeiter aus Barntrup wird deshalb am kommenden Montag fortgesetzt.
Zu Prozessbeginn gestern stritt der Angeklagte die Vorwürfe ab. Als Schaltermitarbeiter im Generalkonsulat soll er seinen Vorgesetzten frisierte Visa-Anträge vorgelegt und seine Hintermänner mit Insider-Infos versorgt haben. Für die Ankläger ist klar, dass der Barntruper für eine Bande arbeitete. Zwei Zeugen belasteten ihn und sagten, nachgewiesene Manipulationen könnten nur über ihn gelaufen sein. Am Montag will das Gericht Fallakten durchforschen.