Die Stadt Detmold wehrt sich gegen Kritik der Flüchtlingshilfe Lippe. Diese wirft der Kommune vor, die aus Sicht der Flüchtlingshilfe unnötige Abschiebung eines Syrers am Mittwoch mit einem unverhältnismäßig hohen Polizeiaufgebot durchgesetzt zu haben.
Abgeschoben wurde ein Syrer nach Kroatien, weil er dort bei seiner Flucht zuerst auf europäischem Boden registriert worden war. Eine generelle Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs wie in einem solchen Fall vorgegangen werden kann, steht nach Meinung der Flüchtlingshilfe noch aus. Die Stadt sieht sich im Recht. Der Mann habe sich bei einem ersten Abschiebeversuch im April selbst verletzten wollen. Darum habe man zum einen den Abschiebetermin am Mittwoch nicht vorher angekündigt und auch die Polizei hinzugerufen. Die war nach eigenen Angaben in angemessener Stelle vor Ort.