Im Bestechlichkeitsprozess gegen eine ehemalige Mitarbeiterin der Kreis-Ausländerbehörde sollen heute (18.11.2020) weitere Zeugen aussagen. Die Anklage wirft der Frau vor, Flüchtlingen gegen Bestechungsgeld Papiere besorgt zu haben, damit diese Angehörige nach Deutschland nachholen konnten.
Es geht um manipulierte Bürgschaften, die für die Einreise von Familienangehörigen aus dem Irak oder aus Syrien nötig sind.
Zuletzt hatte ein Betroffener zwar Zahlungen bestätigt, die gingen laut ihm aber an Strohmänner im Ausland, so, dass daraus keine direkte Verbindung zu der Angeklagten abzuleiten ist. Der Vater des Zeugen bestritt dagegen, dass Geld geflossen ist. Das liegt aber laut Gerichtssprecher wohl eher daran, dass der Mann Angst um seine restliche Verwandtschaft im Irak hat.
Die Angeklagte bestreitet die Bestechlichkeitsvorwürfe und gab vor allem Arbeitsüberlastung als Grund für Unregelmäßigkeiten an.
Es soll insgesamt um 250.000 Euro gehen.