Es hat zwar länger gedauert als geplant – aber unterm Strich hat alles gut geklappt. In Paderborn konnten Experten des Kampfmittelräumdienstes gestern den tonnenschweren Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gegen 17 Uhr entschärfen. Die Stadt erlebte die größte Evakuierungsaktion ihrer Geschichte. 26.000 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Deutlich aufwendiger war das Räumen von kompletten Kliniken und Altersheimen. Los ging es um sechs Uhr morgens. Am frühen Nachmittag begann die eigentliche Entschärfung. Diese musste aber nochmal unterbrochen werden, weil sich unerlaubt Menschen in der Sperrzone aufhielten – aus welchen Gründen auch immer. Die reine Entschärfung dauerte eineinhalb Stunden. Bis in den Abend waren in Paderborn dann noch Straßen für Abtransport der Bombe und für den Rücktransport von Klinikpatienten gesperrt. Traurige Nachricht am Rande: eine schwerkranke Frau starb, nachdem sie in eine Ausweichklinik verlegt worden war.