Der Bund für Umwelt und Naturschutz im Kreis Lippe, kurz BUND, startet ein eigenes Projekt rund um den umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat. Obwohl der Wirkstoff im Verdacht steht, Krebs zu erregen, strebt die EU-Kommission eine Verlängerung der geltenden EU-Zulassung für Glyphosat an.
Der BUND will den Lippern mit seinem neuen Projekt jetzt die Möglichkeit bieten, den eigenen Urin auf eine Glyphosat-Belastung hin untersuchen zu lassen. Hintergrund der Aktion ist die Erkenntnis eines Bielefelder Arztes, der bei seinen Patienten eine zunehmende Belastung festgestellt hatte. Drei Apotheken im Kreis beteiligen sich am Projekt und nehmen die Proben an: die Leopold-Apotheke in Lemgo, die Stiftsapotheke in Dörentrup und die Apotheke an der Post in Detmold. Die Untersuchung läuft anonym und kostet 65 Euro. Nach Angaben des Lipper BUND lässt sich eine Glyphosat-Belastung vor allem durch eine Ernährung mit wenig Fleisch und Bio-Produkten reduzieren.