Die Staatsanwaltschaft Detmold musste in diesem Jahr deutlich häufiger wegen Sexualstraftaten ermitteln. Sie geht davon aus, dass die Zahl der Ermittlungsverfahren bis Ende des Monats bei etwa 600 liegt – das sind 50 Prozent mehr als im vergangenen Jahr.
So hat es Oberstaatsanwalt Ralf Vetter auf der Jahrespressekonferenz von Staatsanwaltschaft und Landgericht berichtet. Zu diesen Fällen zählen demnach auch Ermittlungen wegen Kinderpornografie. Die Behörde wird ab Januar zwei zusätzliche Staatsanwältinnen für diesen Bereich bekommen. Insgesamt waren der Fall Lügde und die damit verbundene nie da gewesene Arbeitsbelastung für die Justiz das Hauptthema des Jahresrückblicks. Die Staatsanwaltschaft kritisierte, dass einzelne Medienvertreter bei diesem Fall oft normale Vorgänge wie beispielsweise mehrfache Durchsuchungen zu Skandalen aufgebauscht haben. Der Blick auf die eigentlichen Täter in dem Fall sei häufig zu sehr in den Hintergrund getreten.