Heute vor genau 70 Jahren marschierten amerikanische Truppen in Lippe ein. Mehr als 5.000 deutsche Soldaten sollten im Kreisgebiet die für die Nazis strategisch wichtigen Punkte „Teutoburger Wald“ und „Weserufer“ verteidigen. Zunächst marschierte die 9. US-Armee von Paderborn aus direkt auf das Hermannsdenkmal zu. Die amerikanische Kriegsführung wollte das symbolisch aufgeladene Denkmal möglichst schnell erobern. Die Kämpfe um Lippe zogen sich mehrere Tage hin. Vor allem in Oerlinghausen gab es zunächst heftige Straßenkämpfe, zu deren Unterstützung setzten die Deutschen auch Panzer ein. In Lippe starben in den ersten Apriltagen 1945 noch einmal rund 75 deutsche Soldaten. Die Kämpfe in Lippe endeten endgültig eine Woche nach Einmarsch der Alliierten in Lügde-Rischenau und Falkenhagen.