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Daniel Hobein
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Nachrichten aus dem Kreis Lippe

Erste eigene Aussage

Im Detmolder Auschwitz-Prozess hat sich heute erstmals der angeklagte, ehemalige SS-Wachmann aus Lage geäußert. Der 94-jährige hat sich bei den Opfern entschuldigt, er bereue zutiefst, es tue ihm aufrichtig leid und er schäme sich. Der 13. Prozesstag begann zunächst mit der Aussage eines Toxikologen zum Thema Zyklon B und der Aussage eines Rechtsmediziners zum Thema Hungertod. Danach folgte die mit Spannung erwartete Erklärung des Angeklagten. Sein Anwalt verlas die Einlassung, die er nach eigenen Angaben nach mehreren Gesprächen mit dem Lagenser angefertigt hat. Danach äußerte sich der 94-Jährige kurz selbst und sprach von Reue und Scham. Die Nebenklägervertreter warfen der Verteidigung Taktik vor, denn sie habe fast ausschließlich Dinge aufgezählt, die positiv für den Angeklagten gewertet werden müssten.