Die Staatsanwaltschaft Detmold hat mehrere Ermittlungsverfahren gegen Mitarbeiter der Polizei und der Jugendämter Hameln-Pyrmont und Lippe zum Missbrauchsfall Lügde eingestellt. Das teilte die Behörde am frühen Morgen mit. Es ging um Fehler beim Umgang mit Missbrauchshinweisen.
Es gibt keinen hinreichenden Tatverdacht, teilte die Staatsanwaltschaft heute Morgen mit. Bei den beschuldigten Polizeibeamten ließ sich demnach nicht nachweisen, dass sie auf Missbrauchshinweise im Jahr 2016 nicht oder falsch reagiert haben. Den Jugendamtsmitarbeitern des Kreises Hameln-Pyrmont konnte allenfalls Fahrlässigkeit aber keine Verletzung der Fürsorgepflicht nachgewiesen werden. Die Kollegin aus Lippe habe außerdem ihre Bedenken bezüglich der Unterbringung des Pflegekindes auf dem Campingplatz immer wieder geäußert. Deshalb konnte sie davon ausgehen, dass das zuständige Amt in Hameln-Pyrmont und die Polizei die Vorwürfe ordentlich überprüfen. Für das Lippische Amt habe es damals keinen Anlass zum Eingreifen gegeben.