Die Ermittler im Missbrauchsfall von Lügde hatten den neuen Verdächtigen aus Steinheim offenbar schon recht früh auf dem Schirm. Denn es gibt offensichtliche Verbindungen zu einem der beiden Hauptbeschuldigten. Deshalb wurde schon seit Februar auch in Richtung des 57-Jährigen recherchiert.
Dass der „neue“ Beschuldigte gar nicht so „neu“ für die Ermittler ist, teilte NRW-Innenminister Herbert Reul den Mitgliedern des Innenausschusses in einem Schreiben mit. Darin heißt es: Der Mann sei von Anfang im Blick der EK Eichwald gewesen. Denn der 57-Jährige teilte sich offenbar mit dem hauptbeschuldigten Mario S. eine Wohnung in Steinheim. Und auch auf dem Campingplatz Eichwald sollen die beiden Männer fünf Jahre lang auf derselben Parzelle gewohnt haben.
Allerdings fehlte bislang der konkrete Verdacht, um zugreifen zu können. Diesen konkreten Verdacht lieferte erst die Aussage eines Kindes in der vergangenen Woche. Unmittelbar darauf gab es dann eine Razzia auf der Parzelle und in der Wohnung – und bei der stellten die Ermittler mehrere Datenträger sicher.