Die Staatsanwaltschaft Detmold wird demnächst Anklage in einem großen Betrugsfall erheben. Es geht um einen Geschäftsmann aus Horn-Bad Meinberg, der mit dubiosen Führerscheinangeboten tausende Kunden geprellt haben soll. Neben Betrug wirft die Staatsanwaltschaft dem Mann auch Steuerhinterziehung vor. Insgesamt geht es um einen Schaden von etwa zwei Millionen Euro. Der Beschuldigte soll Führerscheine unter anderem aus England verkauft haben, obwohl das rechtlich nicht möglich war. Bei den Kunden handelte es sich um Menschen, die beispielsweise wegen Alkohols am Steuer auf normalem Wege in Deutschland wahrscheinlich keinen Führerschein mehr bekommen hätten. Laut Staatsanwaltschaft zahlten viele Kunden an den Beschuldigten, bekamen aber keine Gegenleistung. Die Ermittlungen laufen schon seit etwa zwei Jahren. Wann der Prozess startet, ist noch unklar.