Vier Jahre Haft wegen versuchten Totschlags will die Bielefelder Staatsanwaltschaft im Prozess gegen eine 39-jährige Rumänin erreichen. Vor dem Bielefelder Landgericht geht es darum, dass sie im vergangenen Juni ihr neugeborenes Kind in Gütersloh ausgesetzt hat. Der Säugling wurde gefunden und gerettet, obwohl die Ablagestelle eigentlich nicht zu sehen war. Der Verteidiger der Frau wies in seinem Plädoyer auf eine nachgewiesene psychische Störung der Mandantin hin. Deshalb habe sie regelrecht planlos gehandelt. Zudem zeige sie Reue und habe die Tat bereits zum Prozessauftakt gestanden. Deswegen plädierte er auf zwei Jahre Gefängnis auf Bewährung. Am 8. April soll das Urteil gegen die Frau fallen.