„Aber das ist doch ekelig“, sagte die Richterin heute beim Prozess gegen einen Detmolder Gastronom ungläubig. Der Mann muss insgesamt mehr als 10.000 Euro Geldbuße und Geldstrafe zahlen. Die Lebensmittelkontrolleure hatten in seinem Restaurant mehrfach unfassbare Zustände vorgefunden.

Maden im Kühlhaus, Maden in der Fischsuppe. Muscheln tauten im Pappkarton auf dem Boden eines Zwischenflures auf. Grünes und graues Fleisch, das im Labor als gesundheitsgefährdend eingestuft wurde. Eine vollkommen versiffte Dunstabzugshaube. Die Liste der Hygieneverstöße ist unglaublich lang. Ein Lebensmittelkontrolleur des Kreises sprach vor Gericht von Gully-Geruch beim Betreten des Toro Blanco in Detmold. Und er sprach dem Betreiber jegliches Hygieneverständnis ab. Der Angeklagte entschuldigte sich vor Gericht bei allen, gab aber gleichzeitig auch zu verstehen, dass er das momentan geschlossene Restaurant wieder aufmachen werde.