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Daniel Hobein
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Nachrichten aus dem Kreis Lippe

Gesetzentwurf zu schnelleren Arztterminen stößt auf Skepsis

Kassenpatienten sollen künftig schneller einen Termin beim Arzt bekommen. Einen entsprechenden Gesetzentwurf von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat das Kabinett heute auf den Weg gebracht. Der Plan: Mindestens 25 statt 20 Sprechstunden in der Woche, fünf davon ohne Termin. Der Sprecher der Lippischen Ärztekammer, Alexander Graudenz, ist skeptisch.

Alexander Graudenz sagt: Es gibt in Lippe schon viele Praxen, die auch offene Sprechstunden haben, diese sind für die Patienten aber mit langen Wartezeiten verbunden. Das größte Problem für Graudenz: Es mangelt einfach an Medizinstudenten. Deutschlandweit würden laut Graudenz bis zu 5000 Studenten fehlen und der Mangel würde sich auch in Lippe zeigen. Dass Jens Spahn gleichzeitig mehr Geld für Ärzte auf dem Land versprochen hat, findet Graudenz gut. Davon könne Lippe nur profitieren, denn Lippe sei - was die Attraktivität von einzelnen Praxen für Ärzte angehe - eine der letzten Wiesen.