Wer in Lippe abends mit Freunden in die Kneipe will, hat immer weniger Auswahl. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten Detmold-Paderborn klagt über das Kneipensterben im Kreis. Innerhalb von zehn Jahren hat nach ihren Angaben jede zwölfte Gaststätte dicht gemacht.
Aus Sicht der Gewerkschaft ist das nicht nur für die Alltagskultur schade. Der Fußballabend oder das Grünkohlessen mit dem Sportverein sind für viele Lipper ein Stück Lebensqualität, schreibt die NGG.
Auf der anderen Seite fallen mit den geschlossenen Betrieben auch Arbeitsplätze weg. Als Gegenmittel helfe nur, bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen und so den Job hinterm Tresen wieder attraktiver zu machen. Auf der anderen Seite fordert die NGG von den Chefs, sich über besseres betriebswirtschaftliches Know-how gegen Pleiten abzusichern. Außerdem sei mehr Kreativität nötig, um Kneipen für junge Leute attraktiv zu machen. Letztlich liege es aber auch bei uns Kunden, in Zukunft für das Feierabendbier vielleicht mal wieder eher in die Kneipe als zum heimischen Kühlschrank zu gehen.