Asylklagen machen auch den für Lippe zuständigen Richtern am Mindener Verwaltungsgericht immer mehr Arbeit. Im ersten Halbjahr dieses Jahres lagen rund 2.200 Klagen von Asylbewerben auf dem Tisch, die mit dem Ausgang ihres Verfahrens nicht zufrieden waren. Die Zahl der Klagen hat sich innerhalb eines Jahres verdreifacht. Die meisten erledigen sich allerdings von selbst: In mehr als der Hälfte der Fälle ging es um sogenannte Untätigkeitsklagen. Die sind zum Beispiel möglich, wenn das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge den Asylbewerbern zu lange keinen Anhörungstermin anbietet. Bekommen die Flüchtlinge ihren Termin, sind die Klagen sofort danach vom Tisch. Im Schnitt brauchen die Mindener Richter momentan etwas mehr als vier Monate, vor einem Jahr dauerten die Verfahren noch länger als ein halbes Jahr.