Der Staat erbt immer häufiger in OWL. Die Menge der Nachlässe ohne Erben in Ostwestfalen-Lippe ist in den vergangenen Jahren im Schnitt um zehn Prozent per anno gestiegen. Im vergangenen Jahr gingen in OWL mehr als 100 Nachlässe an den Fiskus.
Die Bezirksregierung Detmold wickelt diese Nachlässe ab. Mehr als die Hälfte dieser Erbschaften waren überschuldet. Oft sind es Grundstücke und Häuser, die in öffentliches Eigentum übergehen, heißt es von der Bezirksregierung. Insgesamt kümmere sich die Bezirksregierung gerade um etwa 70 Immobilien. Sie lägen im ganzen Bundesgebiet, manche sogar in Frankreich oder Spanien. Viele der vererbten Häuser seien aber Schrottimmobilien.
Auch Schmuck, Bargeld, Aktienfonds oder auch Firmenbeteiligungen sind dabei. Insgesamt bearbeitet die Bezirksregierung Detmold gerade mehr als 300 Nachlassfälle. Dass sind acht Mal so viele wie noch vor 20 Jahren.