Die Gewerkschaft der Polizei ist mit dem Besuch von NRW-Innenminister Herbert Reul in Lippe zufrieden. Der Minister stellte bei seinem Besuch klar, dass einzelne Polizisten Fehler gemacht haben - der Großteil hier aber einen guten Job machen würde. Einige Äußerungen des obersten Dienstherrn der lippischen Polizisten rund um die Vorfälle im Fall Lügde hatten für Ärger bei den Beamten gesorgt.
Zweieinhalb Stunden hat die Aussprache zwischen dem Minister und 150 bis 200 lippischen Polizisten gedauert. Polizeigewerkschafter Michael Kling sprach von einer sehr offenen, produktiven Auseinandersetzung. Vieles sei jetzt nachvollziehbar und der Minister sei sehr authentisch gewesen. Reul hat aus Klings Sicht auch einiges mitgenommen: Man habe das Thema Personalmangel noch mal angesprochen. Und auch mit seiner Wortwahl werde Reul in Zukunft wohl anders umgehen. Zum Fall Lügde hatte er beispielsweise gesagt, dass seine Oma mitbekommen hätte, dass da etwas nicht stimmt und die lippische Polizei unter Generalverdacht gestellt.