Die Jugendämter in Lippe mussten im vergangenen Jahr häufiger Fälle von möglicher Kindeswohlgefährdung überprüfen. Insgesamt beschäftigten sich die Behörden rund 500 Verfahren. Eine akute Gefahr gab es nach Zahlen der Landesstatistiker aber nur in knapp 60 Fällen.
In vielen Fällen stellten die Jugendämter zwar keine akute Kindeswohlgefährdung fest, wohl aber, dass die betroffene Familie Unterstützung braucht. Die Zahlen insgesamt sind in den vergangenen fünf Jahren kontinuierlich gestiegen. Auffällig ist, dass nur selten die Polizei oder Justiz solche Fälle bei den Ämtern melden, sondern meistens Schulen oder Verwandte der Kinder. Im OWL-Vergleich gab es die meisten akuten Kindeswohlgefährdungen im vergangenen Jahr im Kreis Paderborn – die wenigsten im Kreis Höxter. Generell ist bei diesem Thema aber von einer hohen Dunkelziffer auszugehen.