Wer als Baufirma bei Schwarzarbeit erwischt wird, darf keine öffentlichen Aufträge mehr bekommen. Das fordert die IG BAU Ostwestfalen-Lippe und macht sich für eine Art Sündenregister für illegale Geschäftspraktiken stark.
Im ganzen Bezirk des Hauptzollamtes Bielefeld hat es nach Gewerkschaftsangaben im letzten Jahr 722 Ermittlungsverfahren wegen hinterzogener Steuern oder nicht gezahlter Sozialabgaben auf dem Bau gegeben. Der Schaden lag demnach bei 11,3 Millionen Euro. Die IG BAU findet es gut, dass es künftig beim Zoll noch mehr Personal und noch mehr Kontrollen gibt. Denn Schwarzarbeit schade den ehrlichen lippischen Firmen. Die Gewerkschaft will, dass der Kreis Lippe schwarze Schafe in Zukunft bei öffentlichen Aufträgen ausschließen kann. Dazu brauche man eine öffentliche Kartei, in der entsprechende Betriebe aufgelistet seien.