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Daniel Hobein
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Nachrichten aus dem Kreis Lippe

"Kleine Sensation"

Aus dem Lemgoer Weserrenaissance-Museum kommen völlig neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu Martin Luther. Der Fund eines Ablassbriefs Luthers sei eine kleine Sensation, sagte uns Museumsdirektorin Dr. Vera Lüpkes. Der große Reformator habe als junger Mann selbst einen Ablassbrief gekauft. Später trat er als strikter Gegner des Ablasshandels auf, sagte Lüpkes im Radio Lippe-Gespräch. Den Brief erwarb Luther 1508, neun Jahre vor seinem berühmten Thesenschlag, heißt es aus Lemgo. Ein Ablassbrief bescheinigte dem Käufer den Nachlass von auferlegten Strafen im Sinne der Kirche. Für Martin Luther war die Praxis, durch Ablassbriefe zum Beispiel den Bau des Petersdoms in Rom zu finanzieren, einer der Hauptkritikpunkte an der katholischen Kirche und motivierte ihn letztlich zur Verfassung der 95 Thesen.