Im Vorfeld des Detmolder Auschwitz-Prozesses geben heute Mittag mehrere KZ-Überlebende und Nebenklagevertreter eine Pressekonferenz. Der Prozess gegen einen 94-jährigen ehemaligen Wachmann des Vernichtungslagers beginnt morgen.
Das Internationale Auschwitz-Komitee wertet das Detmolder Verfahren als jahrzehntelang überfälligen Versuch der deutschen Justiz, das Mordsystem von Auschwitz und einen daran mutmaßlich Beteiligten vor Gericht zu stellen. Vielen Überlebenden bedeute es viel, vor einem deutschen Gericht Gehör zu finden, heißt es. Drei Betroffene wollen sich am Mittag vor der Presse zum Verfahren äußern. Ab morgen sind sie auch Zeugen im Prozess gegen den Lagenser. Der Mann muss sich wegen Beihilfe zum Mord in 170.000 Fällen verantworten.