In der Corona-Krise steht jetzt die Beschlagnahme des DRK-Sophienhauses in Bad Salzuflen kurz bevor. Das Land will in der ehemaligen Rehaklinik besonders gefährdete Flüchtlinge unterbringen und hat diese Maßnahme in Gang gebracht.
Die Stadt Bad Salzuflen kritisiert das Vorgehen. Jede Mehrbelastung erschwere die Funktionsfähigkeit der Verwaltung zum Schutze der Bevölkerung, hieß es aus dem Rathaus. Sie kann allerdings rechtlich nichts gegen die Beschlagnahme machen. Die zuständige Bezirksregierung betont, dass dort keine Infizierten untergebracht werden. Es gehe um besonders gefährdete Flüchtlinge, wie beispielsweise alte Menschen, Kranke oder Schwangere.
Wahrscheinlich könne die Einrichtung nach Ostern den Betrieb aufnehmen, sagte uns ein Sprecher. Das Land hatte das Sophienhaus zuletzt vor etwa fünf Jahren zur Unterbringung von Geflüchteten beschlagnahmt. Kritik gibt es unter anderem, weil das bestehende Baurecht an der Stelle so eine Nutzung nicht erlaubt.
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