Nach der gescheiterten Wahl eines neuen Vorstehers für den Landesverband Lippe gibt es Stress zwischen SPD und CDU. Die Sozialdemokraten sind mächtig sauer und haben die Zusammenarbeit mit der CDU beendet. Das geht aus einem Schreiben des SPD-Fraktionsvorsitzenden Andreas Kuhlmann hervor.
Eigentlich sollte gestern Nachmittag die Nachfolge von Anke Peithmann als Chefin des Landesverbands Lippe geregelt werden. Da der CDU-Kandidat aber vom zuständigen Ministerium nicht zur Wahl zugelassen wurde, vermutet die SPD Absprachen hinter den Kulissen. Der SPD Kandidat ist bislang Stellvertreter, konnte aber keine Mehrheit bekommen. Weitere Kandidaten hatten entweder im Vorfeld zurückgezogen bzw. wurden nicht zur Wahl vorgeschlagen. Auch die FDP zeigt sich not amused. Laut dem Abgeordneten Christian Sauter sei es nun an der Zeit, in die Zukunft des Verbandes zu schauen und ihn von taktischem Kalkül zu lösen. Es herrschte in Sitzung nämlich Uneinigkeit um die geplante FSC-Zertifizierung der Wälder des Verbandes. FDP und SPD befürchten sechsstellige Einnahmeverluste durch die Umweltschutz-Maßnahmen. Der Landesverband verwaltet das ehemalige Vermögen des Fürstentums Lippe. In Sachen Vorsteher geht es jetzt im September in eine neue Runde.