Im Verfahren gegen einen ehemaligen KZ-Aufseher aus Lippe hat es einen Ortstermin gegeben. Die zuständige Staatsanwaltschaft Dortmund hat sich im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz informiert. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 91-jährigen Lipper Beihilfe zum zehntausendfachen Mord vor. Der Mann gehörte zum Wachpersonal und war damals für etwa zweieinhalb Jahre in Auschwitz. Bei den Ermittlungen vor Ort ging es um die Frage, wie viel der Beschuldigte von den Verbrechen wissen konnte. Es sei schwierig, die Taten konkret einzelnen Menschen zuzuordnen, sagte ein Behördensprecher auf Radio Lippe-Anfrage. Das Verfahren gegen insgesamt 40 ehemalige Aufseher war vor drei Jahren durch den Prozess gegen den KZ-Wächter John Demjanjuk ins Rollen gekommen.