Im Fall Lügde hat neben den Jugendämtern Lippe und Hameln-Pyrmont auch das Jugendamt Höxter eine Rolle gespielt. Wie mehrere Medien berichten haben beim Lügde-Ausschuss im Landtag gestern zwei Mitarbeiterinnen vom Kreis Höxter ausgesagt. Dabei ging es besonders um den zweiten Haupttäter Mario S.
Mario S. soll der Patenonkel eines der Opfer sein, dass er auf dem Campingplatz in Lügde sexuell missbrauchte. Die Betreuerin des Mädchens sagte aus, dass es knapp eineinhalb Jahre vor der Verhaftung von S. Hinweise gab, dass er das Mädchen möglicherweise missbraucht.
Damals beließ es das Höxteraner Jugendamt laut ihrer Aussage bei einer Empfehlung, den Kontakt zwischen S. und dem Kind zu unterbinden. Außerdem wurde psychologische Betreuung für das Kind organisiert. Die Polizei wurde nicht eingeschaltet. Nach Angaben der Teamleiterin sollen zu einem späteren Zeitpunkt Akten nachträglich verändert worden sein.