Der Fall Lügde beschäftigt heute den Sozialausschuss des niedersächsischen Landtags. Die Politiker wollen Landrat Tjark Bartels zu den neuen Erkenntnissen im Jugendamt des Kreises Hameln-Pyrmont befragen. Bartels hatte am Dienstag eingeräumt, dass das Jugendamt Hameln-Pyrmont trotz mehrfacher Hinweise auf Pädophilie den heutigen Hauptverdächtigen im Missbrauchsfall von Lügde als Pflegevater für ein kleines Mädchen eingesetzt hatte. Bereits 2016 hatten demnach eine Jobcenter-Mitarbeiterin, ein anderer Vater sowie eine Kindergarten-Psychologin einen entsprechenden Verdacht geäußert. Diese Hinweise seien auch in den Akten vermerkt. Eine Jugendamtsmitarbeiterin wurde suspendiert, weil sie solche Hinweise nachträglich aus Akten gelöscht haben soll.