Am Detmolder Landgericht geht es nächste Woche um einen ziemlich ungewöhnlichen Fall von versuchtem Totschlag. Ein 74-Jähriger soll Rettungskräfte nicht in sein Haus gelassen haben, die dort den Selbstmord eines Mieters verhindern wollten. Was könnte den Angeklagten zu sowas getrieben haben?
Laut Anklage befürchtete der Mann, dass durch die Rettungsaktion Schäden an seinem Haus entstehen, auf denen er dann sitzenbleiben könnte. Das klingt für sich schon ziemlich unglaublich. Der Angeklagte soll damals im April vergangenen Jahres auch noch Rettungskräfte und Polizei mit seinem Hund bedroht und versucht haben, einem Beamten die Dienstwaffe zu entreißen. Der habe den Mann dann niedergeschlagen, heißt es. Die Rettungskräfte konnten so den Selbstmord des Mieters verhindern. Der hatte sich zu dem Zeitpunkt schon mit einer Rasierklinge verletzt. Der Angeklagte hatte den Polizisten später wegen des Faustschlags angezeigt – allerdings erfolglos.