Im vergangenen Jahr haben die Ermittler in Nordrhein-Westfalen Kinderporno-Dateien mit einem Volumen von 2000 bis 3000 Terabyte sichergestellt. Um allein ein Terabyte Daten zu sichern, braucht ein Ermittler nach Angaben des LKA etwa neun Monate. Im Fall des tausendfachen Kindesmissbrauchs auf dem Campingplatz in Lügde sprachen die Ermittler Ende Februar von 15 Terabyte.
Um die 2018 sichergestellte Datenmenge zu sichern, bräuchte ein Ermittler rechnerisch mehr als 1500 Jahre. Weil die Datenmengen in den letzten Jahren stetig gewachsen sind, seien technische Lösungen gefragt, sagte ein Sprecher des Landeskriminalamtes der Westdeutschen Zeitung. Und auch Innenminister Herbert Reul sagt: Allein mit mehr Personal werden wir dieser Datenmassen nicht Herr werden. Die Software zur Gesichtserkennung, die er den Lügde-Ermittlern zur Verfügung gestellt hatte, sei „ein richtiger Schritt“, aber noch nicht die Lösung. Der Minister bringt auch das Thema Vorratsdatenspeicherung wieder ins Spiel. Nach Angaben des LKA-Spechers könne die Auswertung von Verbindungsdaten bekannter Täter ganze Netzwerke enttarnen.