Die Jugendämter im Kreis Lippe mussten im vergangenen Jahr deutlich mehr Kinder aus ihren Familien herausholen. Die Zahl der vorläufigen Schutzmaßnahmen stieg gegenüber dem Vorjahr um fast 50 Prozent. Rund 220 Kinder und Jugendliche waren im vergangenen Jahr betroffen, berichten die Statistiker beim Land NRW. Der Anstieg erklärt sich demnach vor allem durch die relativ vielen unbegleitet eingereisten minderjährigen Flüchtlinge. Auch die müssen von den Jugendämtern in Obhut genommen werden. 40 Mal griffen die Ämter unterdessen im vergangenen Jahr ein, weil Kinder und Jugendliche selbst darum gebeten hatten. Hauptursachen für das Einschreiten waren Überforderung oder Beziehungsprobleme der Eltern.