Am Vormittag hat sich der Landrat des Kreises Hameln/Pyrmont, Tjark Bartels zum Missbrauchsskandal in Lügde geäußert. Es geht um den Vorwurf, dass das Jugendamt seines Kreises versagt haben könnte. Bartels nahm seine Mitarbeiter in Schutz.
Es sei sehr einfach, hinterher dem Jugendamt die Schuld zu geben, sagte Bartels auf der Pressekonferenz. Man müsse den Fall aber mit dem Wissen betrachten, das das Jugendamt überhaupt damals haben konnte. Bartels verteidigte die Unterbringung des Pflegekindes beim späteren Hauptverdächtigen. Die Situation auf dem Campingplatz sei nicht optimal gewesen, habe aber nicht dagegen gesprochen. Das Kind habe sich außerdem von außen betrachtet viel besser entwickelt, als es vorher zu erwarten war. Es habe glücklich gewirkt. Dass das alles Fassade war, wisse man erst heute. Personelle Konsequenzen schloss Bartels erstmal aus, weil der Fall noch nicht aufgeklärt ist. Der Landrat stellte klar, dass die Unterbringung bei dem Lügder auf Wunsch der Mutter und nicht auf Anordnung des Jugendamtes passiert ist. Sollte es Fehler gegeben haben, werde das Konsequenzen haben. Das könne man aber im Moment einfach noch nicht sagen.
>> Alles zum Missbrauch auf dem Campingplatz Lügde.