Im Dezember soll in der Detmolder Kläranlage ein landesweit einmaliges Projekt beginnen. Mit einem neuen Filter sollen Rückstände von Medikamenten erstmals wirksam bekämpft werden.
Bislang arbeiten die Klärwerke bundesweit in der Regel mit Ozonanlagen, um Keime und Schadstoffe im Wasser abzutöten. Seit Jahren gibt’s allerdings ein Problem: Immer mehr Rückstände von Medikamenten oder Weichmachern sind resistent gegen das Ozon – vergiften das Wasser also auch nach der eigentlichen Säuberung noch. Ab Dezember soll deshalb erstmals zusätzlich zum Ozonbeschuss auch ein Aktivkohlefilter eingesetzt werden. Die Kosten von gut einer Viertelmillion Euro übernimmt zu 90 Prozent das Land – die restlichen zehn Prozent muss die Stadt Detmold tragen.