Sie mussten immer wieder ins Krankenhaus und lange konnte sich kein Arzt erklären, warum. Im Prozess um vergiftete Pausenbrote in einer Firma in Schloß Holte-Stukenbrock haben heute zwei Ex-Kollegen des Angeklagten ihr Leiden geschildert. Beide sind mittlerweile schwer nierenkrank.
Ein drittes Opfer liegt mit schweren Hirnschäden seit Jahren im Koma und ist ein Pflegefall. Der 27-jährige Zeuge erzählte, dass er bis vor ein paar Jahren viel Sport getrieben habe und plötzlich immer mehr abbaute. Als er dann immer wieder Schmutz und Pulver auf seinem Pausenbrot entdeckte, schaltete er Firmenleitung und Polizei ein. Der Angeklagte wurde schließlich durch eine Videoüberwachung überführt. Beide Zeugen beschrieben den Mann als Einzelgänger, der gute Arbeit leistete, aber mit seinen Kollegen nichts zu tun haben wollte. Er selbst äußerte sich bislang nicht zu den schweren Vorwürfen. Über dem Prozess schwebt die Frage nach dem Warum.