Im Detmolder Auschwitz-Verfahren bekommt die hiesige Justiz immer wieder Kritik von Bürgern. Teilweise sind die Vorwürfe sogar strafrechtlich relevant. Immer wieder kommen Briefe oder Emails von Bürgern beim Gericht oder der Staatsanwaltschaft an, erklärte Oberstaatsanwalt Ralf Vetter auf Radio Lippe-Anfrage. Er schätzt die Gesamtzahl auf etwa 50. Meist kritisierten die Autoren den späten Zeitpunkt des Prozesses gegen den ehemaligen SS-Wachmann aus Lage. In manchen Fällen geht es aber auch um Holocaustleugnungen oder um Volksverhetzung, so Vetter. Diese Schreiben seien aber in der Regel anonym verfasst oder hätten Phantasie-Absender. Der Detmolder NS-Prozess geht heute mit der Vernehmung eines Zeitzeugen aus Ungarn weiter.