Die Bauern im Kreis Lippe machen jetzt mit Plakaten auf die Schleuderpreise für Lebensmittel aufmerksam. Die Erzeugerpreise für Milch und Fleisch sind auf einem historischen Tiefststand angekommen, viele Betriebe fürchten um ihre Existenz. So können die Bauern nicht überleben – Lebensmittel sind mehr wert und haben ihren Preis. Das sagt Dieter Hagedorn vom Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband. Das Problem der Bauern: Ihr Anteil am Ladenpreis wird immer geringer, die Gewinnspannen des Lebensmitteleinzelhandels dagegen wachsen. Für einen Liter Milch bekommen die Landwirte aktuell 25 Cent, von einem Brötchen bleibt gerade mal ein Anteil von einem Cent übrig. Die Lipper Bauern wollen aber nicht, wie viele ihrer bundesweiten Kollegen, die Verbraucher für ihre Probleme verantwortlich machen. Hier werde man direkt den Dialog mit den Lebensmittelmärkten suchen, so Hagedorn im Radio Lippe-Gespräch.