Ehemaliger SS-Mann vor Gericht. Vor dem Detmolder Ausschwitz-Prozess sprechen die Überlebenden nicht von Rache. Zeugen und Nebenkläger haben in Detmold unisono gesagt, dass es ihnen einzig und allein darum gehe, einen KZ-Wächter vor einem deutschen Gericht zu sehen.
Der 90-jährige Justin Sonder machte klar, dass ein solcher Prozess immer noch eine Warnung sei. Er mache sich Sorgen, weil Pegida und Co. wieder in eine ähnliche Richtung wie die Nazis argumentierten. Zusammen mit anderen Ausschwitzüberlebenden wird Sonder heute im Gerichtssaal sitzen. Aufgrund des Medieninteresses und der enormen Zahl an Nebenklägern hat das Detmolder Landgericht den Prozess gegen einen 94-jährigen ehemaligen Ausschwitz-Wachmann aus Lage in einen Saal der IHK in Detmold verlegt. Der Prozess beginnt um zehn Uhr.