Im Prozess um Kindesmisshandlung mit Todesfolge gegen einen Vater aus Oerlinghausen haben Gutachter den Angeklagten belastet. Der 26-Jährige gab am Verhandlungstag (07.09.2020) erneut an, dass das Baby an den Folgen eines Unfalls starb. Die Experten glauben diese Version nicht.
Das Kind hatte in seinem nur drei Monate kurzen Leben mehrfach Knochenbrüche erlitten und war im März an den Folgen eines Schütteltraumas gestorben. Eine Verletzung erklärte der Angeklagte damit, dass er mit dem Kind auf dem Arm hingefallen war.
Das tödliche Schütteltrauma soll beim schnellen Hinsetzen aufs Sofa ausgelöst worden sein, wobei sowohl der Vater als auch das Baby mit dem Kopf gegen eine Fensterbank gestoßen sein sollen. Die Gutachter meinen aber, dass die Verletzungen des Kindes so nicht entstanden sein können.
Beim nächsten Verhandlungstag in zwei Wochen soll noch eine weitere Expertin aussagen. Sie hat Anzeichen gefunden, dass das Kind innerhalb von zwei Tagen zwei Mal geschüttelt wurde.