Die Stadt Lemgo sieht den geplanten Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz in der Grundschule eher gelassen. Die Stadt hat im Moment etwa 600 solcher Plätze. Diese wurden aber noch nie alle gebraucht, sagte uns Thomas Portong vom Fachbereich Jugend und Schule.
Portong rechnet nicht damit, dass mit dem Rechtsanspruch auf so einen Platz auf einmal der ganz große Run losgeht. Das sei wegen der Zahlen der vergangenen Jahre einfach nicht zu erwarten. Viele Eltern regelten die Nachmittagsbetreuung ihrer Kinder lieber privat. Portong erwartet, dass eher die größeren Städte mit dem Start des Rechtsanspruchs auch deutlich mehr Ganztagsplätze schaffen müssen. Das Bundeskabinett hat jetzt die Weichen für die neue Regelung ab 2025 gestellt. Im ersten Schritt sollen die Länder und Kommunen zwei Milliarden Euro für den Ausbau der Betreuung bekommen.