Die Bauern in Lippe wehren sich gegen die aus ihrer Sicht zu niedrigen Preise für Fleisch. Insbesondere das Verhalten von Netto und Real stellt der Lippische Landwirtschaftliche Hauptverein aktuell an den Pranger. Es werde mit deutscher Qualität geworben, zeitgleich aber werde das Fleisch zu niedrigsten Preisen verschleudert. Die Schweinebauern stünden bereits mit dem Rücken zur Wand. Wenn nicht bald kostendeckend gearbeitet wird, so der Vorsitzende des Hauptvereins Dieter Hagedorn, drohe kleineren Betrieben das Aus. Viele Bauern hätten in den letzten Jahren viel Geld in Ställe, Material und in das Tierwohl investiert. Die geraten jetzt durch die Tiefpreise unter Druck. Die Schlachtbranche und der Einzelhandel dürften diese Lage für ihren Profit nicht ausnutzen, außerdem setzt der Hauptverein auf mehr Unterstützung aus Berlin und Brüssel, um den Export – speziell nach Russland – wieder anzukurbeln.