Im Detmolder Kreishaus geht es heute bei einer Sondersitzung des Jugendhilfeausschusses um den großen Missbrauchsfall aus Lügde. Laut Tagesordnung sollen die Politiker auf den aktuellen Stand gebracht werden. Die CDU hat vorab schon gefordert, dass der Kreis alle bisherigen Maßnahmen zum Schutz von Kindern vor sexueller Gewalt überprüft.
Was kann man machen, damit sowas wie in Lügde nicht nochmal vorkommt? Das ist die große Frage nicht nur bei der CDU in Lippe. Erstmal gelte es natürlich, den Fall aufzuklären, schreiben die Christdemokraten. Daneben müsse aber überprüft werden, ob die aktuellen Schutzmaßnahmen in Lippe ausreichen. Die CDU fordert ein professionelles Krisenmanagement vom Kreis. Im Missbrauchsfall von Lügde geht es bisher um mindestens 1.000 einzelne Taten, rund 30 Opfer und um große Mengen Kinderpornos. Teil der Ermittlungen ist auch, ob die Jugendämter Hameln/Pyrmont und Lippe sowie die hiesige Polizei früher hätten eingreifen müssen.