Das Klinikum Lippe will künftig unabhängig von der Polizei Spuren nach Sexualdelikten sichern - wenn gewollt. Die Spuren sollen fünf Jahre aufbewahrt werden, schreibt der Kreis. Opfer von sexualisierter Gewalt bräuchten oft Zeit, um zu entscheiden, ob eine Anzeige erstattet werden soll. Das neue Angebot sei dazu da, dass die Spuren in dieser Zeit der Entscheidungsfindung nicht verloren gingen. Die Aufbewahrung ist anzeigenunabhängig und vertraulich, schreibt der Kreis. Die Polizei wird nur eingeschaltet, wenn das Opfer das so will. Zum Auftakt dieses neuen Angebots lädt der Kreis alle interessierten Fachkräfte aus dem Gesundheitswesen, der Jugendhilfe und der Beratung für Mitte kommender Woche zu Vorträgen ins Kreishaus ein.