Nachdem im Missbrauchsfall von Lügde Beweise aus dem Polizeipräsidium verschwunden sind, hat heute auch die Staatsanwaltschaft dazu Stellung genommen. Sie hat laut Oberstaatsanwalt Ralf Vetter im Moment keine Anhaltspunkte, dass jemand die Datenträger absichtlich hat verschwinden lassen.
Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, gehen auch die eingesetzten Sonderermittler im Moment davon aus, dass die Beweisstücke aufgrund von Nachlässigkeiten in der Behörde abhandengekommen sind. Auch ein Diebstahl sei nicht ausgeschlossen – nur gebe es dafür aktuell keine Anhaltspunkte. Innenminister Herbert Reul hat den Fall um die verschwundenen Beweismittel als Debakel und als Versagen der Polizei bezeichnet. Der Bund Deutscher Kriminalbeamter spricht von einer Katastrophe für das Ansehen der Polizei.