Dem Chef der insolventen Bad Salzufler Kunststofffirma OHS droht ein juristisches Nachspiel. Die Staatsanwaltschaft Detmold prüft, ob sie Ermittlungen gegen den Mann einleitet.
Es geht um den Verdacht des versuchten Bankrotts. Der Geschäftsführer hatte kurz vor Weihnachten versucht, heimlich die Produktionsanlagen der in wirtschaftlichen Nöten stecken Firma demontieren zu lassen. Nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft Detmold stand da die Insolvenz bei OHS schon unmittelbar bevor. Nach Paragraf 283 des Strafgesetzbuches macht sich strafbar, wer bei drohender Zahlungsunfähigkeit Vermögenswerte beiseite schafft, die zur Insolvenzmasse gehören. In der gestrigen Betriebsversammlung hatte der Geschäftsführer Günter Drunagel der Belegschaft einen Vorschlag gemacht. Er will die fehlenden Platinen für einen Teil der auseinander gebauten Maschinen zurückgeben, damit die Produktion weiterlaufen kann. Allerdings knüpft er das an eine Bedingung: Die übrigen Maschinen sollen für das zweite Unternehmen in Hörstel abgezogen werden. Der Betriebsrat muss jetzt darüber entscheiden.